Nun ist es endlich soweit. Mein Abenteuer in Costa Rica beginnt. Auf diesem Blog nehme ich euch mit auf eine Reise in die "Schweiz Zentralamerikas". Ich werde versuchen euch einen Einblick in meine Arbeit, mein Alltag und eine fremde Kultur zu verschaffen. Viel Vergnügen dabei :)

Wieder in der Schweiz

Der Mensch bereist die Welt auf der Suche nach dem, was ihm fehlt. Und er kehrt nach Hause zurück, um es zu finden.
George Moore (1852 - 1933)

 

Bevor ich nach Costa Rica ging hat man uns gesagt das nach Hause kommen sei schwieriger als zu gehen. Hiermit kann ich das bestätigen. Ich bin nun schon seit zwei Wochen wieder in der Schweiz und es ist nicht einfach.

Aber zuerst zum 3. März, dem Tag an dem ich nach Hause gereist bin. Meine Flugroute war: San José - Panama City - Madrid - Zürich. Alles ging super. Während des langen Fluges von Panama City nach Madrid kann ich nicht genau beschreiben, wie ich mich gefühlt habe. Irgendwie befand ich mich wie in Trance. Als ich dann in den Flieger nach Zürich gestiegen bin, habe ich Vorfreude empfunden meine Heimat nach sechs Monaten wieder zu sehen. Als ich den Flughafen Zürich verlassen habe, wollte ich gleich wieder umkehren. Das kalte Klima hat mich etwas überrumpelt. Als wir mit dem Zug nachhause fuhren, habe ich viele Gegensätze zu Costa Rica entdeckt. Ich nahm war wie sauber und strukturiert die Städte und Dörfer hier sind. Im Zug wird nicht wirklich gut auf sein Gepäck oder seine Taschen geachtet. Die Leute stellen die Koffer einfach am Eingang des Zugabteils hin und setzen sich oft ausser Sichtweite der Koffer hin. Ich fand das sehr komisch. Jeder konnte so die Koffer stehlen.

Als ich bei mir zuhause ankam und in mein Zimmer ging, kam ich mir vor wie eine Fremde. Alles war mir vertraut aber irgendwie auch fremd. Es war ein seltsames Gefühl und ich kann es nicht genau beschreiben. In den nächsten Tagen hatte ich natürlich auch Probleme mit Jetlag.

Mit vielen Dingen die vor Costa Rica normal für mich waren, hatte ich auf einmal Mühe. Zum Beispiel wenn es dunkel ist alleine draussen herumlaufen. In San José fast undenkbar.

Auch so simple Sachen wie Ein Zug Billet lösen waren nicht mehr so einfach. Wenn du einen Bus in San José nimmst, holst du nicht dein Portemonnaie hervor. Jemand könnte es dir so stehlen. Ich zählte das Geld immer vorher aus meinem Rucksack heraus und behielt es in der Hand bis ich es dem Busfahrer geben konnte. In der Schweiz beim Billet Automaten am Bahnhof hatte ich Schwierigkeiten mein Geld herauszuholen, weil ich ja niemand mein Portemonnaie sehen durfte. Auch halte ich neu meine Tasche immer gut fest wenn ich unterwegs bin. Ich habe gelernt viel besser auf meine Sachen zu achten und Sicherheit nicht als selbstverständlich zu nehmen.

Was ich in meiner ersten Woche zurück auch sehr lustig fand waren die Zugfahrpläne. Wie genau die mit den Abfahrtszeiten doch sind. Als ich mich mit meinen Freundinnen zum Essen treffen wollte, sagte meine Mutter zu mir: "Du musst diesen Zug nehmen, dann kommst du 16:57 pünktlich am Bahnhof an". Ich habe laut losgelacht, weil mir bewusst war, dass dieser Zug genau um 16:57 ankommen wird.

In San José gibt es keine Fahrpläne. Man stellt sich einfach an die Bushaltestelle und wartet bis ein Bus kommt. Auch kann nicht gesagt werden, wann der Bus am gewünschten Ort ankommt, weil oft viel Verkehr herrscht.

Die Ticos und Ticas haben einfach diese PURA VIDA Lebenseinstellung die mir so gefällt und fehlt. Die Leute sind nicht so gestresst wie wir Schweizer und auch allgemein bunter, fröhlicher, lauter und haben mehr Lebensfreude. Ich werde mein Leben in Costa Rica sehr vermissen.  Aber einen Teil meines Herzens habe ich in diesem fantastischen und wundervollen Land in Zentralamerika zurückgelassen und kann es kaum erwarten eines Tages zurückzukehren.

 

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Die Kinder im Krankenhaus

Ich dachte, dass ich hier einmal meine Bewunderung für die Kinder im Krankenhaus festhalten sollte. Ich habe in den Monaten sehr viele kranke Kinder kennengelernt und schwere Schicksale mitbekommen. Kinder die seit fast drei Jahren im Krankenhaus leben, solche denen Beine amputiert wurden oder auch einfach einen Arm gebrochen haben. Die Kinder haben sich sehr gefreut wenn eine Freiwillige zu ihnen gekommen ist um mit ihnen zu spielen. Es gab Kinder die viel geredet haben und solche die praktisch nicht sprachen. Bei Untersuchungen haben sie still gehalten, manchmal geweint aber blieben trotzdem strak. Ich bin sehr beeindruckt von der Stärke dieser Kinder, die zum Teil ziemlich leiden müssen.

Ein Junge auf der Krebsstation ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Er hatte keine Haare mehr, wie es natürlich bei einer Chemotherapie so üblich ist. Als ich mit ihm Memory gespielt habe hat er mir Löcher in den Bauch gefragt und mir sogar Schokolade geschenkt. Als eine Krankenschwester kam um ihn ins Behandlungszimmer zu bringen, durfte ich ihn begleiten. Er bekam eine Infusion. Die Krankenschwester hatte einige Probleme um die Vene zu finden, weshalb sie ziemlich im Arm des Jungen herumstochern musste bis sie die Vene schliesslich fand. Es schmerzte schon vom Zusehen. Doch dieser 11 jährige Junge verzog nur ein bisschen das Gesicht. Ich hätte glaube ich losgeschrien oder wäre sauer geworden, wenn mir jemand solche Schmerzen zufügt. Das zeigt mal wieder, dass Kinder viel robuster sind als Erwachsene.

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Das Café Miel in San José

In San José gibt es sehr viele schöne Cafés. Doch mein Lieblingscafé ist das Café Miel. Hier treffe ich mich oft mit meinen Freundinnen um über unseren Alltag zu reden und Neuigkeiten auszutauschen. Es gibt drei dieser Cafés in San José. Das Café Miel ist die perfekte Gelegenheit etwas Auszeit von der lärmigen Stadt zu bekommen. Es ist sehr gemütlich eingerichtet und der Café ist phänomenal. Doch wir waren nicht nur wegen dem guten Kaffee dort, sondern auch wegen der leckeren Kuchen.

Es ist sehr praktisch, dass es hier so viele Cafés gibt. Denn in San José ist es nicht üblich sich mit Freunden draussen zu treffen. Meistens gehst du in ein Café oder ein Restaurant. 

Also wenn ihr einmal in San José seit, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Hier einige Fotos.

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Geburtstag und Silvester in der Karibik

Am 28 Dezember bin ich mit meinen Freunden nach Puerto Viejo gereist. Dies ist eine Ortschaft an der Karibikküste. Wir übernachteten im Hostel Rocking J's. Im Hostel gibt es zum Schlafen fast nur Hängematten oder Zelte. Wir hatten zwei Hängematten und ein Zelt. Da das Hostel aber einen Fehler mit meiner Buchung gemacht hat, bekamen wir ein Zimmer. Am 29 Dezember, meinem Geburtstag, gingen wir am morgen frühstücken und haben später Fahrräder gemietet. Wir fuhren an die Strände Manzanillo und Punta Uva. Es war ein sehr schöner Tagesausflug. Am Abend haben wir alle zusammen gekocht. Es gab Spagetti Pesto. Als Dessert gab es einen grossen Geburtstagsschokoladenkuchen und meine Freunde haben mir in allen möglichen Sprachen gesungen. Da über Silvester sehr viele Volunteers von ACI in Puerto Viejo waren gab es nach dem Kuchen eine Geburtstagsparty. Es war der beste Geburtstag meines Lebens.

Silvester und Neujahr haben wir auch im Hostel gefeiert. Um Mitternacht gab es ein grosses Feuerwerk am Strand. Bis zum 2 Januar sind wir in Puerto Viejo geblieben. Danach hies es zurück nach San José um zu arbeiten.

Hier noch einige Fotos von unserer Reise.

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Weihnachten in Costa Rica

Was ich in Costa Rica entdeckt habe ist, dass sie mit der Weihnachtsdekoration schon im September beginnen. Die Ticos dekorieren sehr gerne für Weihnachten. Nicht nur so ein bisschen, sondern sehr viel und zum Teil sehr kitschig. Viele stellen den Weihnachtsbaum schon im November auf . Daher war meine Familie mit Anfang Dezember ziemlich spät.  Meine Gastmutter hat mir auch erzählt, dass es normal ist ein Portal im Haus aufzustellen, um sich zu erinnern was an Weihnachten gefeiert wird.

Zum Essen in der Weihnachtszeit. Im Dezember werden sehr viele Tamales gekocht. Woraus Tamales genau bestehen weiss ich nicht, aber es ist sehr lecker. Getrunken wird Rompope. Auch hier weiss ich nicht genau was drin ist, aber es besteht auf jeden Fall aus Milch, Zimt und irgendeinem Alkohol.

Am letzten Novemberwochenende gibt es den Black Friday. An diesem Tag stürmen die Menschen die Einkaufsläden um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. An diesem Tag gibt es auf fast alles was man kaufen kann Megarabatte.

Wie fühlte ich mich während der Weihnachtszeit?

Ich liebe Weihnachten und daher ist es verständlich, dass bei mir keine Weihnachtsstimmung aufgekommen ist. Es ist meistens wärmer als  20 Grad Celsius und natürlich gibt es keinen Schnee. Eigentlich habe ich gar nicht realisiert das schon Dezember ist.

Kurz vor Weihnachten hat einer meiner costa ricanischen Freunde ein Weihnachtsessen organisiert. Wir haben alle zusammen Flammenkuchen gekocht. Das war der einzige Moment, wo bei mir Weihnachtsstimmung aufkam. Wir sassen alle zusammen am Tisch, haben Weihnachtslieder in verschiedenen Sprachen gesungen oder gehört und erzählten uns lustige Geschichten von vergangenen Weihnachtsfesten. Das Haus war sehr schön dekoriert und das Essen war sehr lecker.

Den Heiligabend habe ich mit meiner Gastfamilie verbracht. Am Morgen habe ich mit meiner Schwester in New York telefoniert. Sie ist Flugbegleiterin und konnte Weihnachten auch nicht zu Hause sein. Am Mittag habe ich meine Familie in der Schweiz angerufen. Sie haben bei meiner Tante gefeiert und ich konnte allen Hallo sagen. Ich hatte viel Zeit eingeplant um mit ihnen zu reden aber es ging dann doch nur ungefähr 10 Minuten. Am Abend bin ich mit Flory, Tini und Silja zur Tochter von Flory gefahren.

Das Weihnachtsessen war sehr anders als ich es gewohnt bin. Es gab Kartoffelauflauf, Fleisch, eine spezielle Art von Gemüse die ich nicht kannte und einen sehr leckeren Salat. Es waren ungefähr 30 Personen anwesend und so war die Geschenkzeremonie sehr lange. Was ich nicht wusste war, dass man die Geschenke immer anschreiben musste. Das heisst von... und für... denn die Geschenke wurden nicht selber übergeben, sondern von zwei kleinen Mädchen verteilt. Daher gab es eine kleine Verwirrung bei meinen Geschenken. Zum Dessert gabe es warmen Apfelkuchen mit Eis.

Es war ein sehr schöner Abend der viele neue Traditionen mit sich brachte.

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Hurrikan Otto

Am 24. November 2017 traf Hurrikan Otto auf die Karibikküste. Der Hurrikan überquerte die Gebiete Costa Ricas an der Grenze zu Nicaragua. Er hat eine Windgeschwindigkeit von 175 Kilometern pro Stunde. Das ganze Land befindet sich im Notstand. Regelmässig wird die Bevölkerung über den TV über die Gefahrengebiete aufgeklärt. Es wurde immer wieder etwas anderes erzählt. Mal das der Hurrikan wieder schwächer wird und im nächsten Moment hiess es er habe wieder an Aufschwung gewonnen.

Die Regierung Costa Ricas hat allen Bürgern am Donnerstag und Freitag frei gegeben, also konnte ich nicht arbeiten gehen. Ich blieb beide Tage zuhause und verfolgte die Nachrichten. Da San José von einer Gebirgskette umgeben ist, wurde die Stadt vor dem Hurrikan verschont. Doch den Rest des Landes hat es ziemlich hart getroffen. Der Norden wurde vom Hurrikan verwüstet. Der Süden litt unter straken Regengüssen und Überschwemmungen. 1'600 Wohnungen und 2'800 Kilometer Landstrassen wurden beschädigt. 11'000 Menschen waren von der Zerstörung betroffen. Die Zerstörung war enorm.

In den folgenden Tagen hatten wir im Krankenhaus viel zu tun. Das Krankenhauspersonal sammelte Kleider und Schuhe, die dann in die betroffenen Gebiete geschickt wurden. Es gab sehr viel zu tun wird ordneten die Kleider nach Grössen und verpackten sie in Kisten, die in den Norden geschickt wurden. Auch hatten wir einige Kinder aus dem Norden, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Hier noch Fotos vom den zerstörten Gebieten in Costa Rica und die Gebiete der Gefahrenzonen. 

Allein in Costa Rica wurden 1.600 Wohnungen und 2.800 Kilometer Landstraßen durch den Hurrikan beschädigt. 11.000 Menschen waren von den Zerstörungen betroffen. - derstandard.at/2000048288056/Costa-Rica-kaempft-mit-Folgen-von-Hurrikan-OttoAllein in Costa Rica wurden 1.600 Wohnungen und 2.800 Kilometer Landstraßen durch den Hurrikan beschädigt. 11.000 Menschen waren von den Zerstörungen betroffen. - derstandard.at/2000048288056/Costa-Rica-kaempft-mit-Folgen-von-Hurrikan-Otto

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Reise nach Nicaragua

Nach drei Monaten in Costa Rica musste ich, da ich nur ein Touristenvisum habe, für 72 h ausreisen. Dies mussten alle Volunteers machen, die für sechs Monate hier sind. ACI organisierte daher einen Ausflug auf die Isla Ometepe in Nicaragua. Ich habe von mehreren anderen Volunteers gehört, dass du zum Einreisen in Costa Rica ein Rückflug oder ein anderes Ticket vorweisen musst, dass du Costa Rica wieder verlässt. Da ich noch kein Rückflugticket hatte fragte ich in der Organisation nach, ob ich eines brauche. Diese sagten mir es sei nicht nötig, da wir eine grosse Gruppe sind.

Also machten wir uns auf den Weg nach Nicaragua. Die Reise war sehr kräftezehrend. Erst mal ging die Fahrt von San José bis zur Grenze ungefähr 5 Stunden. Danach mussten wir von der nicaraguanischen Grenze aus ein Taxi zum Schiffshafen nehmen. Anschliessend mussten wir mit der Fähre 2 Stunden zu der Insel fahren, um dort von einem sehr kleinen Bus abgeholt zu werden. Dieser sollte uns zu unserem Hostel fahren. Leider war der kleine Bus mit all unseren Taschen und uns mindestens 20 Personen ziemlich überladen und konnte deshalb nur im Schneckentempo fahren. Vielleicht muss ich auch noch erwähnen, dass die Strassenqualität in Nicaragua schlechter ist als in Costa Rica. Dies erschwerte den Weg zusätzlich. Der Fahrer rief schliesslich einen Freund an, der mit einem zweiten Bus kam. Wir luden die Hälfte des Gepäcks auf den anderen Bus und teilten unsere Gruppe auf. Nach einer halben Ewigkeit kamen wir schliesslich in unserem Hostel an, assen etwas und gingen sofort schlafen.

Am nächsten Tag machten wir eine Velotour auf der Insel und machten eine Pause bei einem wunderschönen Badesee, wo wir im Restaurant zu Mittag assen. Als wir von der Velotour zurück kamen waren wir erschöpft und sehr verschwitzt, da es sehr heiss war. Wir beschlossen im See schwimmen zu gehen.

Die Isla Ometepe ist die grösste vulkanische Insel in einem Süsswassersee auf der Welt. Auf ihr befinden sich zwei Vulkane. Der Conception und der Maderas. Der Conception ist einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas und es kommt immer wieder zu Eruptionen. Der Maderas ist erloschen und bis zu seiner Spitze mit Wald bewachsen.

Zu Abend assen wir im Hostel und nach dem Abendessen wurde gefeiert.

Am nächsten Tag machten wir einen Horsebackriding Trip zu einem der Vulkane. Es war sehr schön, nur dass mein Pferd gegen Ende etwas verrückt wurde. Da ich in meinem Leben vorher nur zwei mal auf einem Pferd sass, musste mir der Führer helfen wieder heil ins Hostel zurück zu kommen. Es ging jedoch nicht nur mir so, sondern auch Laure aus Frankreich hatte Probleme mit ihrem Pferd und auch sie musste vom Führer begleitet werden. Als wir als letzte im Hostel ankamen, waren wir beide total müde und überdreht und konnten nicht aufhören zu lachen.

Am nächsten Morgen packten wir alles für die Heimreise. Diese war sogar noch schlimmer als die Hinfahrt. Das erste Problem kam an der Fährhaltestelle. Alle Fähren an dieser Haltestelle waren kaputt. Also mussten wir 3 Stunden warten, bis wir an einer anderen Haltestelle eine Fähre nehmen konnten.

Als wir am nicaraguanischen Zoll ankamen hatten wir gerade noch 5 Minuten bis unser Bus von der Grenze Costa Ricas nach San José losfuhr. Natürlich schafften wir es nicht dieses Bus zu nehmen.

Nicaragua zu verlassen ging ganz einfach. Doch als wir nach Costa Rica einreisen wollten bekamen wir Probleme. Es musste ein Ticket vorgewiesen werden, dass man Costa Rica nach drei Monaten wieder verlässt. Da hatte nicht nur ich Probleme sondern auch andere, die kein Ticket vorweisen konnten. Ich erzähle hier jetzt nicht das ganze Drama, dass sich dort abgespielt hat denn das ginge einfach zu lange. Wir haben es schliesslich alle durch den Zoll geschafft und nahmen einen Bus nach Liberia. Eine Stadt im Norden Costa Ricas. Dort übernachteten wird und fuhren am nächsten Morgen zurück nach San José.

Trotz der vielen Probleme, die wir hatten war es ein toller Ausflug.

Zur Info für alle die Costa Rica in Zukunft bereisen, haltet immer ein Ausreiseticket bereit. Das ist wichtig!!!


Hier etwas zur Mytologie wie die Insel Ometepe entstand:

 "Der Sage nach entstanden die Inseln Ometepe und Zapatera sowie der Nicaraguasee aus einer tragischen Liebesgeschichte. So verliebten sich der angesehene Nagrando in die wunderschöne Häuptlingstochter eines Nachbarstammes mit dem Namen Ometeptl. Beide Indianerstämme waren jedoch über Gebietsansprüche und Machtfragen zerstritten. Nach dem Gesetz der Vorfahren war eine Liebe zwischen verfeindeten Stämmen verboten. Das Paar musste daher schon bald aus den Heimatdörfern fliehen und versteckte sich in einem Tal. Da ihre Liebe jedoch nicht verheimlicht blieb, wurden sie von ihren Stammesangehörigen verfolgt. Schließlich entschlossen sich beide aus Verzweiflung zum Selbstmord und öffneten sich die Pulsadern. Ometeptl stürzte nach hinten, Nagrando taumelte noch ein paar Schritte und stürzte ebenfalls nieder. Das Blut beider füllte das Tal aus und bedeckte ihre Körper - der heutige Nicaraguasee. Von Ometeptls Körper ragen nur ihre Brüste über den Wasserspiegel, die heutigen Vulkane Concepción und Maderas. Vom Körper Nagrandos sieht man nur noch, etwas entfernt, die Spitzen der Insel Zapatera."

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Sicherheit in San  José

San José ist glaube ich fast die sicherste Stadt Lateinamerikas. Natürlich kann man die Sicherheit noch lange nicht mit derjenigen der Schweizer Städte vergleichen.

Das erste was beachtet werden muss ist der Strassenverkehr.

In San José gibt es Verkehrsregeln aber sie werden nicht so ernst genommen und alle fahren ziemlich verrückt. Die Strassen sind gut gebaut aber es gibt nicht viele Fussgängerstreifen und oft wird die Strasse einfach so überquert. Auf meinem Nachhauseweg gibt es eine vierspurige Strasse, die ich überqueren muss und dort muss ich immer sehr gut aufpassen, damit ich unverletzt auf die andere Strassenseite komme.

Wenn man tagsüber zu Fuss unterwegs ist, muss man auf seine Tasche aufpassen, damit sie nicht gestohlen wird. Es kommt in San José immer auf die Gegend an, in der man sich befindet. Um die Busbahnhöfe herum ist die Kriminalität höher. Hier ist es ratsam nicht alleine dahin zu gehen und nicht zu viele Wertsachen mitnehmen und sie auch nicht offen zeigen. Das Stadtzentrum ist ziemlich sicher.

Es kann gut Schmuck getragen werden und in den Bussen ist es auch ziemlich sicher. Ab 21:00 sollte jedoch nicht mehr Bus gefahren werden, sondern Taxi oder UBER. Beim Taxifahren muss darauf geachtet werden, dass man nicht abgezockt wird. Wenn die Taxifahrer merken, dass du Ausländer bist, berechnen sie dir von Anfang an eine höhere Taxe oder fahren einen Umweg damit es mehr kostet. Manchmal schalten sie den Zähler auch nicht an und sagen dir am Schluss einen viel zu hohen Preis. Daher am besten auch immer vorher nach dem Preis fragen. Die offiziellen Taxis von San José sind rot und haben auf dem Autodach ein Schild. Es gibt auch inoffizielle aber mit denen sollte nicht gefahren werden.  Am Abend mit Freunden feiern zu gehen ist aber kein Problem. Auch hier gilt gut auf seine Sachen zu achten und in der Nacht nie alleine nach Hause laufen. Immer ein Taxi oder UBER nehmen.

Wenn man ein UBER nimmt ist es besser dies nicht gleich vor einer Taxistation zu machen, da die Taxifahrer einen ziemlichen Hass auf UBER-Fahrer haben. Ich habe schon von mehr als einem Zwischenfall gehört.

Doch wenn man in San José gut aufpasst kann das Meiste verhindert werden.

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Meine Gastfamilie

Meine Gastfamilie lebt in Guadalupe, einem Stadtteil von San José. Sie besteht aus meiner Gastmutter Flory, der Gastgrossmutter Tini (Christina), der Haushälterin Mayra und meiner finnischen Gastschwester Silja. Silja ist 29 Jahre alt und arbeitet im Büro von ACI Costa Rica. Sie ist schon seit sechs Monaten hier und geht im Januar nach Hause. Ich bin sehr froh habe ich sie, denn sie kann mir sehr viel helfen. Sie hilft mir bei der Verständigung mit der Familie, sie hat mir das Bussystem von San José erklärt und mir viele neue Leute vorgestellt. Sie ist sehr witzig und wir haben immer sehr viel Spass zusammen. Nach ungefähr einem Monat habe ich auch noch einen costa-ricanischen Gastbruder bekommen. Sein Name ist Jason und ich verstehe mich auch mit ihm sehr gut.

Nun zum Haus in dem ich lebe. Es hat einen unteren und einen oberen Stock. Im Obergeschoss befindet sich mein Zimmer. Es ist klein aber ich habe ein bequemes Bett und genügend Platz für meine Sachen. Das Haus hat eine sehr schöne helle Küche und einen wirklich tollen Garten. Bei schönem Wetter esse ich oft draussen.

Mein Zimmer wird wöchentlich von Mayra geputzt und auch meine Wäsche wird von ihr gemacht.  Es ist immer Essen bereit, welches ich für die Mittagspause mit in mein Projekt nehmen kann. Als Frühstück hat es immer frische exotische Früchte. Zum Beispiel Papaya, Ananas, Bananen oder Wassermelonen. Als Mittagessen gibt es meistens Reis und Bohnen, was sehr typisch ist für Costa Rica.

Ich fühle mich sehr wohl in meiner Familie. Ich hatte sehr viel Glück, denn das ist nicht immer selbstverständlich, dass man eine gute Gastfamilie hat.

Ich, Mayra und meine Gastmutter Flory im Garten unseres Hauses :-)

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Erste Tage im Projekt

Am Mittwoch dem 14 September war mein erster Arbeitstag. Ich bin mit zwei anderen Volunteers im gleichen Projekt. Ein Mädchen aus der Schweiz und ein Mädchen aus Deutschland. Am ersten Tag wurde uns das Krankenhaus gezeigt. Es war ein bisschen verwirrend, weil die Frauen die dort arbeiten irgendwie so wirkten, als ob sie nicht gewusst hätten, dass wir heute kommen. Auch die T-Shirts, die wir zum Arbeiten tragen müssten hatten sie nicht bereit. Sie waren in einem der Schränke eingeschlossen und die Damas Voluntarias hatten keinen Schlüssel um sie zu öffnen. Also mussten wir die ersten par Tage einfach in einem weissen T-Shirt arbeiten.

Im Krankenhaus gibt es Kinder von Neugeboren bis 18 Jahre.

Andere Orte zum Arbeiten sind die Blutbank, die Notfallstation oder die Wäscherei. Am besten gefällt es mir bei den Aktivitäten im Spielsaal zu helfen. Es gibt immer Leute, die Aktivitäten organisieren.

Meine Arbeit gefällt mir wirklich sehr gut, auch wenn es manchmal etwas dauern kann, bis man ein Kind findet, dass gerade allein ist.

Ich bin viel auf mich alleine gestellt und arbeite selbstständig. Das war am Anfang eine ziemliche Herausforderung aber jetzt geht es schon besser. Mittlerweile kann ich die neuen Volunteers instruieren und ihnen das Krankenhaus zeigen.

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Orientierungsseminar ACI Costa Rica

Am 26. August begann das Orientierungsseminar mit allen Volunteers, die einen  Sozialeinsatz in Costa Rica für sechs Monate oder ein Jahr leisten.

Das Orientierungsseminar dauerte drei Wochen. In der ersten Woche lernten wir Costa Rica ein bisschen besser kennen. Das heisst die Kultur, die Leute, das Essen usw. Insgesamt sind wir 45 Volunteers aus der ganzen Welt. In der ersten Woche haben wir auch die Co-Worker von ACI Costa Rica kennengelernt. Oft ging man am Abend noch etwas trinken. Daher war die erste Woche sehr aufregend.

In den beiden darauffolgenden Wochen hatten wir Spanischkurs. Ich war natürlich in der Anfängergruppe, da ich vorher kein Spanisch sprechen konnte. Der Unterricht war sehr intensiv. Der Lehrer hat uns in diesen zwei Wochen so viel beizubringen versucht wie möglich. Meine Gruppe hatte immer am Morgen Sprachkurs und am Nachmittag Freizeit. Zweimal in diesen Wochen gab es einen Tanzkurs, der vom Direktor von ACI geleitet wurde. Einmal wurde die Tanzstunde verschoben, da es ein Fussballspiel gab. Costa Rica gegen Haiti. Costa Rica hat natürlich gewonnen. Fussball könnte man in Costa Rica als Religion bezeichnen. Die Ticos leben für diesen Sport und wenn Fussball im TV kommt, wird es immer sehr laut in den Bars und den Häuser.

Das Vorbereitungsseminar endete mit einer grossen Abschiedsparty in einer Bar über den Dächern von San José. Es waren drei super tolle Wochen in denen ich viel Spass hatte und viel Neues gelernt habe.

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Das Land Costa Rica

Costa Rica ist ein Land Zentralamerikas. Im Norden grenzt es an Nicaragua und im Süden an Panama. Der Osten grenzt an den Atlantischen Ozean und der Westen an den Pazifischen Ozean. Costa Rica hat ungefähr 5 Millionen Einwohner, ist aber von der Fläche her grösser als die Schweiz. Die Landessprache ist Spanisch und die Hauptstadt ist San José. Dies ist auch der Ort, wo ich die nächsten 6 Monate leben werde.

Als Christoph Kolumbus im Jahre 1502 an der Karibikküste landete war er überzeugt, dass dieses schöne Land mehr zu bieten hätte als seine Naturschätze und gab dem Land den Namen "Costa Rica y Castillo de Oro" was bedeutet Reiche Küste und Goldene Burg. Gold gab es jedoch keines. Das Land ist arm an Edelmetallen und mineralischen Rohstoffen. Die Naturschätze sind dafür um so überwältigender. Costa Rica zählt zu den Ländern mit der grössten Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen auf kleinem Raum.  In der Karibik und am Pazifik gibt es traumhafte Strände. Nicht zu vergessen die vielen interessanten Vulkane wie zum Beispiel der Arenal. Dies ist der aktivste und zugleich jüngste Vulkan Costa Ricas, sowie einer der aktivsten Vulkane der Erde.

In den 1950er Jahren wurde die Armee Costa Ricas zugunsten der Förderung der Bildung und dem Gesundheitssystem abgeschafft. Der Strombedarf wird fast zu 100 % aus regenerativen Quellen gedeckt. Ebenfalls seit den 1950er Jahren ist Costa Rica eine stabile Demokratie und wurde von den regelmässigen Unruhen anderer Zentralamerikanischer Länder verschont. 1983 erklärte das Land seine dauerhafte und aktive unbewaffnete Neutralität. Deshalb wird das Land auch als Schweiz Zentralamerikas bezeichnet.

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Erste Tage in San José

Am 22. August bin ich also in San José angekommen. Am 24. und 25. August hatte ich Freizeit, da das Orientierungssemiar erst am 26. August beginnen sollte. Also nutzte ich die Zeit um die Stadt  kennen zu lernen. Silja, meine Gastschwester arbeitet im Büro von ACI Costa Rica und daher habe ich sie am folgenden Tag dorthin begleitet, damit ich schon mal den Weg kannte um dorthin zu gelangen. Den Rest des Tages nutzte ich um mein Wohnquartier kennen zu lernen. Vor fast jedem Haus in San José befinden sich Zäune und Gitterstäbe, zum Schutz vor Einbrechern. Die Strassen sind sehr uneben und man muss immer darauf achten wo man hintritt. Ich lebe in Guadalupe, einem etwas ruhigeren und sichereren Stadtteil von San José. Im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Städten ist San José ziemlich sicher. Trotzdem muss man immer vorsichtig sein und auf seine Wertsachen achten. In der Nähe meines Hauses gibt es einen riesigen Walmart, in dem ich an meinem ersten Tag ungefähr eine Stunde damit verbracht habe, all die neuen und zum Teil auch eigenartigen Dinge zu bestaunen, die man hier kaufen kann. Von exotischen Früchten, die ich noch nie gesehen habe, bis zu den riesigen Regalen voller Chips und anderer Leckereien. Ein erster Tag mit vielen neuen Eindrücken.

Am 26. August habe ich das Stadtzentrum von San José besucht. Es war sehr verwirrend. In San José sind die Strassen nicht immer angeschrieben und die Orientierung ist schwierig. Als ich Mittagessen wollte wusste ich nicht genau wohin, da mein Spanisch bis dahin nur aus Hallo und Danke bestand. Auch mein Rückweg verlief nicht problemlos. Ich fand die Busstation nicht mehr bei der ich angekommen war und irrte ungefähr eine Stunde durch das Stadtzentrum, bis ich sie schliesslich wiedergefunden hatte. Doch einmal angekommen wusste ich nicht welchen Bus ich nehmen musste um wieder nach Guadalupe zu gelangen. Ich hatte jedoch Glück und fand den richtigen Bus.

Es war ein sehr lehrreicher Tag. Ich habe das National Theater besucht, welches das berühmteste Gebäude in San José ist. Auch habe ich die diversen Parks kennen gelernt, in denen man gut eine Auszeit von der lärmigen Stadt nehmen kann. Hier sind einige Bilder von meiner Wohngegend und dem Stadtzentrum.

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Abschied von Familie und Freunden

Die letzten Wochen vor meiner Abreise waren sehr schön. Ich organisierte ein Fest bei dem ich mich von meinen Freunden und Verwandten verabschieden konnte. Es war ein sehr schöner Abend und ich möchte hier nochmals allen danken die gekommen sind.

Am 22. August hat mich meine Familie zum Flughafen Zürich gefahren. Der Abschied von meiner Familie war sehr schwer. Ich glaube ich habe erst realisiert, dass ich sie jetzt sechs Monate nicht mehr sehe als ich mit dem Security Check durch war und zu meinem Abflug Gate lief. Im Flugzeug nach Madrid fühlte ich mich schon besser. Ich war aufgeregt aber freute mich sehr auf das Abenteuer das mich erwartet. In Madrid angekommen traf ich die anderen drei Volunteers aus der Schweiz, die im selben Flugzeug wie ich nach San José flogen. In San José angekommen, wurde ich herzlich von Oscar empfangen, einem Freiwilligen von ACI Costa Rica. ACI Costa Rica ist die Organisation, welche mich in den nächsten sechs Monaten unterstützen wird. Oscar brachte mich zum Büro von ACI, wo ich meine finnische Gastschwester Silja kennenlernte. Sie zeigte mir den Weg zu unserer Gastfamilie und gab mir auch sofort sehr hilfreiche Tips zum Bussystem in San José. Das Bussystem funktioniert hier ein bisschen anders als in der Schweiz. Es gibt Haltestellen aber Diese werden nicht ausgerufen, man muss selber wissen wann man drücken muss und die Bushaltestellen sind oft nicht eindeutig erkennbar.

Aber schliesslich kamen wir bei meiner neuen Gastfamilie an, die ich sofort sehr mochte. Zu meiner Gastfamilie werde ich einen separaten Eintrag verfassen.